St. Barbara

Die Gemeinde liegt in Rothe Erde, einem Stadtteil im Osten Aachens, der seit dem 01. April 1906 zur Stadt Aachen gehört.

In Rothe Erde leben heute ca. 2600 Menschen, ca. 1000 davon sind katholisch.

Am 1. Februar 1908 wurde Rothe Erde Pfarre. Mutterpfarre war Eilendorf St. Severin. Die vermögensrechtliche Selbständigkeit hatte die Kapellengemeinde schon am 8. Mai 1901 erhalten. Am 13. Januar 1901 wurde die neue Pfarrkirche eingesegnet (benediziert); als Pfarrpatronin wird die Hl. Barbara, die Schutzpatronin der Berg- und Hüttenleute, gewählt. Erster Rektor und erster Pfarrer war Joseph Lantin (1901/08-1917). Schon 1735 hatte der Kölner Weihbischof Franz Kaspar von Francken-Siersdorf dem Pfarrer Josef Peters von Eilendorf die Genehmigung erteilt, die von den Eheleuten Stephan Giesen und Maria Hammers 1731 bei ihrem Gut „Kleine Rothe Erde“ erbaute Kapelle zu benedizieren. Genehmigt wurde auch, für die Gläubigen, die wegen Alters oder Gebrechlichkeit die Pfarrkirche nicht besuchen könnten, in der Kapelle die Hl. Messe zu feiern, außer an den Hauptfesten des Jahres.

Der erste Vikar war damals Matthias Hammers (1736-1738), der letzte Ägidius Giesen (1782-1804). Im Organisationsplan des ersten Bischofs von Aachen, Markus Antonius Berdolet, von 1804 wird die Kapelle nicht mehr erwähnt. Im letzten Viertel des 19. Jh. war Rothe Erde um das vierfache gewachsen und die Einrichtung eines eigenen Seelsorgebezirks unumgänglich geworden.

Bis 1935 gehörte die Pfarre zum Dekanat Aachen, von 1936 bis 1973 zum Dekanat Aachen-Nordost, seitdem zum Dekanat Aachen-Eilendorf
(Auszug aus dem Handbuch des Bistums Aachen).Die Pfarrkirche wurde bei einem nächtlichen Luftangriff im Mai 1944 schwer beschädigt. Die Bombenschäden wurden in den Jahren nach Kriegsende beseitigt.

Am 9. Oktober 1957 erhielt die Kirche durch Weihbischof Dr. Hünermann mit der Konsekration eines neuen Altares sowie des gesamten Kirchenraumes endlich ihre Weihe. Vorausgegangen war (auf Initiative von Pfarrer Joseph Brandenburg) die völlige Umgestaltung im Chorraum der Kirche; dabei wurde der bisherige Hochaltar durch einen neuen Marmoraltar ersetzt. Unter Leitung von Pfarrer Heinz von den Driesch begann im Oktober 1974 die bis dahin größte und umfangreichste Renovierungsmaßnahme an und in der Pfarrkirche St. Barbara mit der völligen Umgestaltung des alten Chorraumes und der Entfernung der alten Orgel-Empore.

Am 31. März 2019 wurde die Kirche St. Barbara von einem Vertreter des Bischofs entwidmet (profaniert). Die Kirche wurde an die evangelische Freikirche „Neues Leben“ verkauft und wird künftig von dieser Gemeinde als Gotteshaus genutzt.