Es ist guter katholischer Brauch, vor der Fastenzeit noch einmal kräftig Karneval, Fastelovvend zu feiern. Viele aus unserer Gemeinde haben am Montag vor Karneval lange Schlange gestanden, um einen guten Platz im Saal des Pfarrheims in der Marienstraße zu ergattern. Im Nu waren auch die letzten Plätze besetzt.
Marcel Emonds führte souverän durch ein heiteres und abwechslungsreiches Programm und Jürgen Wirtz brachte, wie schon seit vielen Jahren, am Keyboard mit alten und neuen Karnevalsliedern viel Stimmung in den Saal. Es wurde gesungen, geschunkelt und gelacht.
Höhepunkt war der Besuch des Aachener Prinzen. Thomas III. war mit seinem kompletten Hofstaat einmarschiert und brachte gleich großen Schwung in die Feier. Begeistert jubelten die Eilendorfer ihm zu. Der Prinz wollte gar nicht mehr weg. Er zeigte sich hocherfreut über das so überschwänglich mitfeiernde Publikum, wofür er sich auch mit herzlichen Worten artig bedankte. Ein großes Kompliment an die Frauen und Männer im Saal, dem der Chronist sich nur anschließen kann und hinzufügen möchte, dass das Publikum im Saal in den Jahren zuvor immer großartig war.
Annemie Gehlen bedankte sich bei allen, die kräftig mitgefeiert und mitgeholfen haben. Ganz zum Schluss goss sie noch einen Wermutstropfen in unseren restlichen Wein. Sie verkündete, dass dies ihre letzte St. Severins Karnevalsfeier gewesen sei. Sie habe sich viele Jahre um die Vorbereitung und Organisation der Feier gekümmert; jetzt müssten neue, jüngere Leute ran. Zunächst noch ganz betroffen, bekundeten dann die zahlreichen Gäste mit großem Applaus unserer rührigen Annemie Gehlen Dank und Anerkennung für die vielen schönen Karnevalsnachmittage der vergangenen Jahre. Chapeau, sagt auch der Schreiber dieser Zeilen.
Und wer nimmt im nächsten Jahr das Karnevalszepter in die Hand?
Peter Quadflieg